Anhang: Eingewöhnung

Zielsetzung der Eingewöhnung

Die Eingewöhnung der Kinder findet in Kooperation mit den Eltern statt und wird individuell gestaltet. Sie dauert in der Regel zwischen 2 und 5 Wochen.

Die Eltern und das Kind bauen in dieser Zeit Vertrauen in die Einrichtung und die Bezugspersonen (das Team) auf, lernen die Rituale und Abläufe kennen.

Die Eingewöhnung ist erfolgreich, wenn das Kind zur pädagogischen Bezugsperson eine Beziehung aufgebaut hat, die die Funktion einer sicheren Basis für das Kind übernehmen kann.

Rolle der Eltern

Die Anwesenheit einer Bezugsperson ist unentbehrlich, solange es für das Kind für seine Anpassungsleistung als sichere Basis nötig ist. Diese Person bleibt für die Länge der Eingewöhnung konstant. Der begleitende Elternteil hält sich bei der Eingewöhnung zurück, um der Erzieherin bzw. Kinderpflegerin die Möglichkeit zu geben, den Kontakt zum Kind aufzubauen. Die Mutter oder der Vater unterstützt die Erzieherin, falls das Kind ihre Hilfe noch nicht akzeptiert. Der Elternteil stellt ein „sicheren Hafen“ für das Kind dar, falls es die Nähe sucht, drängt das Kind aber nicht dazu, sich zu entfernen.

Ablauf der Eingewöhnung 

Vor der eigentlichen Eingewöhnung findet ein Kennenlern-Gespräch statt, bei dem beide Elternteile und das Kind anwesend sind. In diesem Gespräch wird der Ablauf der Eingewöhnung ausführlich besprochen, Fragen zu Einrichtung, Konzept, Abläufen, Ausstattung etc. beantwortet, ein erster Kontakt zu dem Kind aufgebaut und die Basis für die künftige Zusammenarbeit mit den Eltern gelegt.

Die Eltern erstellen (am besten zusammen mit dem Kind) ein kleines Fotoalbum, welches das Kind als vertrauter Begleiter durch den Kindergartenalltag führt.

Eingewöhnung der Krippenkinder 

In den ersten drei Tagen kommen das Kind und der begleitende Elternteil in der Freispielzeit in die Einrichtung und bleiben zusammen in den Gruppenräumen. In dieser Zeit nimmt die Erzieherin durch das Spieleangebot den Kontakt zum Kind auf. Es findet kein Trennungsversuch statt.

Am 4 Tag, wenn das Kind die Spieleangebote der neuen Bezugsperson bzw. deren Hilfe annimmt, kann der erste Trennungsversuch stattfinden (wenn es ein Montag ist, erst am 5. Tag). Der Ablauf der Trennungsphase sowie die Dauer des Alleinaufenthalts werden genau mit den Eltern besprochen. Nach dem Ablauf der besprochenen Zeit, wird das Kind von den Eltern abgeholt. Es ist ausgesprochen wichtig, dass die Eltern sich an die Abmachungen halten.

Wenn das Kind nach der Trennung weiter an der Umwelt interessierte Reaktionen zeigt bzw. sich schnell beruhigen lässt und wieder ins Spielen kommt, kann es eine halbe Stunde im Kindergarten allein bleiben. In den nächsten Tagen (2. Woche der Eingewöhnung) wird sein Alleinaufenthalt nach und nach über eine halbe Stunde hinaus verlängert, bis er die ganze Dauer der Freispielzeit erreicht.

Wirkt das Kind nach der Trennung verstört, lässt sich nicht beruhigen, wird der Trennungsversuch abgebrochen und der Elternteil zurück geholt. Es finden keine weiteren Trennungsversuche in den nächsten 3-5 Tagen statt.

Wenn sich das Kind in der Freispielzeit im Kindergarten wohlfühlt, kann sein Aufenthalt im Kindergarten über das Mittagessen hinaus verlängert werden. Also wird das Kind in der 3. Woche (ab Dienstag) nach dem Mittagessen abgeholt. Reagiert das Kind auf die Veränderung gut, darf es ab der 4. Woche (ab Dienstag) auch mit den anderen Kindern nach dem Mittagessen ruhen und am Freispiel am Nachmittag teilnehmen.

Eingewöhnung der Kindergartenkinder

Die Eingewöhnung verläuft in der Regel ähnlich wie bei den Krippenkindern. Das Kind verbringt den ersten Tag mit seiner Bezugsperson in der Einrichtung. Am zweiten oder dritten Tag kann sich die Bezugsperson in den meisten Fällen vom Kind verabschieden und es für 1 – 2 Stunden alleine in der Einrichtung lassen. Ist die Trennung für das Kind möglich, wird die Betreuung täglich verlängert, bis das Kind die gewünschte Buchungszeit in der Einrichtung verbringt.

Geht das Kind gern in den Kindergarten, kann es sich in der Einrichtung zur Ruhe legen, spricht es die neuen Bezugspersonen an und lässt es sich von ihnen trösten, dann ist es ein gutes Zeichen, dass das Kind angekommen ist und Vertrauen in die neuen Bezugspersonen gefasst hat.

 

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